Auch im Hochstift hat der Tod von Altkanzler Helmut Kohl große Betroffenheit ausgelöst. Der frühere Umwelt- und Bauminister Klaus Töpfer aus Höxter würdigt vor allem Kohls Rolle bei der europäischen Einigung.
Töpfer gehörte von 1987 bis 1998 zum Kohl-Kabinett. Unter Kohl sei Politik nie abstrakt, sondern immer sehr persönlich gewesen. Meinolf Michels aus Borgentreich-Großeneder hat als früherer CDU-Bundestagsabgeordneter die gesamte Amtszeit des Alt-Kanzlers mitverfolgt. Er hebt die deutsche Wiedervereinigung hervor. Kohl habe damals „umsichtig, aber entschlossen“ gehandelt. Ähnlich sieht es auch der aktuelle Bundestagsabgeordnete Christian Haase aus Beverungen. Außerdem habe Kohl immer ein offenes Ohr gehabt, auch für Menschen, die er nicht kannte.
Paderborns Erzbischof Becker erinnert an die Verleihung der Liborius-Medaille an Kohl vor 18 Jahren. Sein Einsatz für ein geeintes Europa sei nie zu trennen gewesen von seiner christlichen Überzeugung.