Die Nachfahren des in Paderborn geborenen Nazi-Widerstandskämpfers Josef Wirmer erwägen rechtliche Schritte gegen die Pegida-Bewegung. Die Vereinigung missbrauche eine von ihm entworfene Flagge für ihre politischen Zwecke. Eigentlich steht die Fahne für eine tolerante Gesellschaft – aber bei Pegida nicht: Die Bewegung sieht in dem schwarz-goldenen Kreuz auf rotem Grund ein Symbol für den Widerstand gegen den heutigen Staat. Josef Wirmers Sohn Anton sagte in einem Interview für Spiegel Online, er sei entsetzt über den Missbrauch der Flagge. Das sei eine “Verdrehung all der Ideen, die die Fahne wirklich darstelle.“ Josef Wirmer kam in Paderborn zur Welt und wuchs in Warburg auf. Er soll auch am versuchten Attentat auf Hitler beteiligt gewesen sein. Deshalb wurde er vom berüchtigten Richter Freisler zum Tode verurteilt und anschließend ermordet. In Warburg wird dem Juristen regelmäßig gedacht.