Es ist ein historisches Ereignis: Das Erzbistum Paderborn hat zum ersten Mal seine Finanzen offengelegt und damit auf die Kritik nach dem Finanzskandal im Bistum Limburg reagiert. Das Vermögen des Erzbistums beläuft sich auf rund vier Milliarden Euro. Hauptsächlich steckt das Geld in Kapitalanlagen und Immobilien. Der Großteil davon ist für Rücklagen gedacht – zum Beispiel um Pensionen für Priester und Lehrer zu bezahlen oder Kirchengebäude zu erhalten. Darüber hinaus hat das Erzbistum Paderborn im vergangenen Jahr mit einem Haushalt von rund 500 Millionen Euro gewirtschaftet – und dabei sogar 41 Millionen Euro Gewinn gemacht. Mehr als 90 Prozent dieses Überschusses fließt direkt weiter in die Gemeinden, die Kitas und einen Notfall-Fonds für Flüchtlinge. Das Vermögen des bischöflichen Stuhls in Paderborn ist für diesen Finanzbericht noch nicht ermittelt worden. Das soll aber in spätestens drei Jahren passieren.