NRW-Innenminister Herbert Reul hat im Missbrauchsskandal von Lügde schwere Fehler der Polizei eingeräumt. In einem Deutschlandfunk-Interview sprach Reul von Behördenversagen an allen Ecken und Kanten.
Mittlerweile gibt es nach Aussage des Innenministers auch Strafanzeigen gegen Polizisten, die im Jahr 2016 Hinweisen auf sexuellen Missbrauch durch den Hauptverdächtigen nicht nachgegangen sein sollen. Wegen des Falls um jahrelangen sexuellen Missbrauch von Kindern auf einem Campingplatz in Lügde sitzen aktuell drei Verdächtige in U-Haft. Es geht um mindestens 1.000 einzelne Taten. Bislang sind 29 Opfer bekannt. Zwei Beschuldigte sollen den Missbrauch selbst begangen haben. Einer von ihnen ist demnach ein 33-jähriger Mann aus Steinheim. Der Dritte soll Abnehmer und Auftraggeber für die entstandenen Kinderpornos gewesen sein.