Beim Revisionsprozess im Fall des Scheunenmordes von Büren-Brenken sind heute Tränen geflossen. Vor allem die Mutter des getöteten, damals 17-Jährigen weinte. Der Angeklagte hingegen verzog keine Miene. Er äußerte sich zur Tat, aber sein Anwalt hat die Stellungnahme vorgelesen. Der Angeklagte entschuldigte sich für seine Tat, obwohl er weiß, dass die Entschuldigung "niemand annehmen wird". Er hat auch nochmal erzählt, wie der Streit zwischen ihm und seinem besten Freund ablief. Wie der endete wissen wir: Der Angeklagte erschlug ihn mit einer Eisenstange, entfernte sich vom Tatort, kam später wieder zurück und schnitt seinem Kumpel die Kehle durch. Die Verurteilungen zu 8 ½ Jahren Haft wegen versuchten Mordes und Totschlags hatte der Bundesgerichtshof aufgehoben. Jetzt drohen dem 21-Jährigen bis zu 15 Jahre Haft – wegen Mordes aus Heimtücke. Heute sind auch die Eltern des Opfers zu Wort gekommen. Für sie scheint das Motiv des Angeklagten nicht wie zuerst vermutet Eifersucht wegen Mädchengeschichten gewesen zu sein. Sie vermuten, er habe ihren Sohn umgebracht, weil der nicht mit ihm zusammen ein Landwirtschaftsprojekt angehen wollte. Morgen werden in dem neu aufgerollten Fall am Paderborner Landgericht weitere Zeugen gehört.