Nach dem tödlichen Unglück beim Schützenfest in Niedermarsberg wird es wohl Wochen dauern, bis die Ursache feststeht. Davon geht der zuständige Staatsanwalt aus. Der Chef-Ermittler sucht jetzt unter anderem einen Experten, der die technischen Zusammenhänge aufklären kann.
Dieser Gutachter soll die beschlagnahmten Kanonen untersuchen und ermitteln, warum sie explodiert sind. Außerdem soll die Leiche des Schützenkönigs obduziert werden, der ja von herumfliegenden Teilen tödlich getroffen wurde. Die Kanonen könnten mit zu viel Schießpulver befüllt oder zu fest bestopft worden sein. Das ist eine Vermutung, der die Staatsanwaltschaft nachgeht.
Im Fokus der Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung stehen drei Mitglieder eines anderen Marsberger Schützenvereins, die für die Kanonen zuständig waren. Die drei Männer sind laut Aussagen ihres Hauptmanns tief betroffen. Er sagte: „Dass beide Kanonen genau an der dicksten Stelle geborsten sind, ist für uns das größte Rätsel.“