Fans des SC Paderborn planen einen Boykott. Unter dem Motto „Kurz vor 12“ ruft zum einen die sogenannte "aktive Fanszene" dazu auf, beim Heimspiel am kommenden Samstag gegen Aalen, bis zur 12. Spielminute die Südtribüne leer zu lassen. Sie spricht davon, „die Schnauze gewaltig voll zu haben“ und beschreibt die Spieler als „komplett leidenschaftslos“. Ohne jeglichen Kampf würden diese am Tabellenende herumkriechen. Kritik geht auch in Richtung Führungsebene, deren „Duselei“ auch nach der siebten Niederlage der Saison vergangenen Samstag beim FSV Frankfurt nahtlos weiter ginge. Immerhin: Ab der 12. Minute sollen die Zuschauer dann auch auf der Südtribüne den SC Paderborn zum Sieg jubeln. Die „aktive Fanszene“ rief in der Vergangenheit schon mehrfach zu Fan-Boykotten auf.
Ganz einig scheint sie sich für den kommenden Samstag allerdings nicht mit allen Fans des SC Paderborn zu sein. Zeitgleich laufen bei Facebook die Planungen für die Aktion "Hofladen". Als Zeichen des Protests rufen Vereinsanhänger hierbei dazu auf, gar nicht ins Stadion zu gehen und sich während des Spiels stattdessen am benachbarten Hofladen zu treffen. Sie fordern einen Trainerwechsel. Cheftrainer René Müller sei ihrer Meinung nach "nicht erfahren genug, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen." Die Gruppe gewann im Netz schon nach rund acht Stunden mehr als 170 Anhänger.