Der Verein Seebrücke Paderborn hat die Verfasserin eines Leserbriefs im Westfalen-Blatt angezeigt. Darin werden Muslime pauschal als „Mörder, Vergewaltiger, Schläger und Messerstecher“ bezeichnet. Ein friedliches, harmonisches Zusammenleben gebe es mit Islam-Angehörigen nicht.
Der Verein Seebrücke hält das für Volksverhetzung. In dem Leserbrief schreibt die Verfasserin aus Paderborn: „Jesus hat nicht gesagt, dass wir unsere Mörder, Diebe, Unruhestifter (…) in unsere Länder und Häuser holen sollen, (…) damit sie schneller unser Leben ruinieren und töten können.“ Der Verein Seebrücke denkt darüber nach, sich beim Deutschen Presserat über das Westfalen-Blatt zu beschweren.
Im Gespräch mit Radio Hochstift sagte die Zeitung, dass Leserbriefe grundsätzlich keine redaktionelle Berichterstattung seien. Dieser Hinweis findet sich auch immer auf der entsprechenden Seite. Eine darüberhinausgehende Distanzierung oder Entschuldigung sei deshalb nicht nötig.