Gegen zwei Priester im Erzbistum Paderborn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Verdachtes auf sexuellen Missbrauch. In den vergangenen Monaten wurden gegen insgesamt 30 Priester Vorwürfe erhoben. Mehr als 60 Prozent der Fälle ereigneten sich aber schon vor 1980 – deswegen gilt der sexuelle Missbrauch strafrechtlich als verjährt. Aus den vergangenen zehn Jahren liegen bislang nur drei Verdachtsfälle vor. Das Erzbistum Paderborn betont, dass keiner der beschuldigten Geistlichen noch im Dienst ist. Ein Großteil der Verdächtigen ist mittlerweile tot oder im Ruhestand. Ein Priester ist aktuell beurlaubt, ein anderer aus Bad Driburg suspendiert. Erzbischof Hans-Josef Becker sprach von großer Betroffenheit und tiefer Scham. Er selber führte mit einigen der insgesamt 40 mutmaßlichen Opfer Gespräche.