Im Brakeler Insolvenzfall Siebrecht hat sich Bürgermeister Hermann Temme eingeschaltet. Er traf sich gestern mit dem Betriebsrat der Großbäckerei, um sich ein Bild von der Stimmung unter den Mitarbeitern zu machen. Temme ist tief besorgt. Deshalb hat er laut einer Zeitung auch einen Brief an den Gläubigerausschuss gschrieben. Der soll am Donnerstag über zwei Angebote von Investoren und damit über das Schicksal von Siebrecht entscheiden.
Brakels Bürgermeister spricht von einer „moralischen Verpflichtung“, soviele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Etwa 250 Mitarbeiter kommen aus dem Hochstift, allein rund 100 aus Brakel – und deren Belange müssten berücksichtigt werden. Eine Zerschlagung der Großbäckerei wäre „desaströs“, so Temme. Für morgen hat die Gewerkschaft NGG alle 800 Beschäftigten von Siebrecht zu einer Infoveranstaltung in Brakel eingeladen.