Im Streit um die verkaufsoffenen Sonntage in Paderborn ist die nächste Runde eröffnet. Der CDU-Landespolitiker Daniel Sieveke greift die Gewerkschaft Ver.di an. Hintergrund ist eine Ankündigung von Ver.di gegen die geplanten Ladenöffnungen am zweiten Libori-Sonntag vorzugehen.
Die Gewerkschaft droht mit einer Klage, falls der Paderborner Rat entscheidet, dass auch die Geschäfte am Stadtrand dann öffnen dürfen. Sieveke spricht von der „Spitze des Aktionismus“. Er empfindet das Verhalten von Ver.di als undemokratisch – vor allem, weil die Stadt Paderborn längst nicht soviele verkaufsoffene Sonntage plant wie sie könnte. Die Gewerkschaft müsse sich die Frage gefallen lassen, ob es noch um Arbeitnehmer-Interessen geht oder nur ums „Rechthaben“. Der Paderborner CDU-Landespolitiker glaubt, dass Ver.di sich mit dem Kampf gegen den verkaufsoffenen Libori-Sonntag gegen die breite Mehrheit der Bevölkerung stellt.