Eine Entscheidung der Stadt Nieheim in Sachen Flüchtlinge sorgt derzeit für erregte Debatten im Internet. Sie hat mehreren Mietern von städtischen Wohnungen die Verträge gekündigt, um dort künftig Asylbewerber unterzubringen.
Laut Bürgermeister Rainer Vidal blieb der Stadt keine andere Wahl. Er räumte auf Radio-Hochstift-Anfrage zwar ein, dass es andere Leerstände in der Nieheimer Kernstadt gibt. Es sei aber kein Haus dabei, das ins Konzept passe. Die Stadt setze schließlich auf Wohneinheiten mit höchstens 25 Flüchtlingen. Das Weberhaus sei derzeit noch mit einer Physiotherapie belegt und komme zumindest fürs erste nicht in Frage. Mit einem der betroffenen Mieter habe sich die Stadt bereits geeinigt – ihm sei eine lange Übergangsfrist bis zum August nächsten Jahres eingeräumt worden. Eine andere Mietspartei habe immerhin bis Ende Mai Zeit. Vidal will bei Bedarf auch selbst bei der Suche nach einer neuen Wohnung behilflich sein.