Mehrere Zeugen sollen heute Aufklärung im Streit um mutmaßlich zu dünne Rinder eines Bauern aus Steinheim-Ottenhausen liefern. Heute läuft dazu am Paderborner Landgericht der zweite Prozesstag im Berufungsverfahren. Der Bauer meint, seine Rinder seien wegen seiner Öko-Haltung dünner als Rinder aus konventioneller Masthaltung.
Diese Öko-Haltung bezieht sich auf eine laut ihm 100 Jahre alte Tradition. Diese sehe eine ganz bestimmte Ernährung der Rinder vor, die dazu führt, dass die Tiere schmächtiger sind. Gesundheitsgefährdend sei das aber nicht, meint er und deshalb wehrt er sich gegen den Vorwurf, dass er gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Das Höxteraner Kreisveterinäramt sieht das völlig anders. Eine Mitarbeiterin des Kreises sagte, die Rinder des Bauern wiesen unter anderem aufgeblähte Bäuche und Eiweißmangel auf – das seien eindeutige Anzeichen für eine Unterernährung. Heute sollen dazu unter anderem jemand vom Landesumweltamt und ein Mitarbeiter einer Firma für Öko-Zertifizierungen aussagen.