Vor dem Höxteraner Amtsgericht geht es heute um einen Fall, der bundesweites Aufsehen erregt hat und die Bürger immer noch tief bewegt. Zwei ehemalige Ärzte des St. Ansgar Krankenhauses sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Durch ihre Schuld soll vor vier Jahren ein kleiner Junge ums Leben gekommen sein.
Der zweijährige Malik aus Lauenförde bei Beverungen war damals mit Kopfschmerzen und Schwindel ins Höxteraner Krankenhaus eingeliefert worden. Dort soll er zunächst falsch behandelt worden sein – und als es dem Jungen schlechter ging, wurde er offenbar nicht rechtzeitig in eine Kasseler Spezialklinik gebracht.
Rund acht Stunden dauerte es, bis Malik dort ankam. Er wurde zwar noch operiert, wachte aber aus der Narkose nicht mehr auf.
Zwei Gutachter stellten dazu fest: Wäre es früher zur OP in Kassel gekommen, würde der Junge heute höchstwahrscheinlich noch leben. Besonders tragisch: Maliks Eltern hatten Jahre zuvor schon einen kleinen Sohn durch eine schwere Krankheit verloren.