Ein SEK-Einsatz Ende Januar in Borgentreich-Großeneder wirft im Nachhinein Fragen auf. Der betroffene Landwirt Stefan Michels klagt darüber, dass die Polizei dabei unverhältnismäßig hart vorgegangen sei. Außer eines Gewehrlaufs wurde nicht viel gefunden.
Vordergründig ging es bei dem Einsatz nur um zwei nicht bezahlte Rechnungen. Dazu kam allerdings die Aussage einer Bewohnerin, die Michels mit einer Waffe vor seinem Haus gesehen haben wollte. Sie brachte den Landwirt aus Borgentreich-Großeneder zudem mit den Reichsbürgern in Verbindung, obwohl der nach eigenen Aussagen nichts dieser Bewegung zu tun hat. Bei der Durchsuchung fanden sich auch keinerlei Hinweise darauf. Michels‘ Hund sei mit acht Schüssen getötet worden, obwohl er niemanden angegriffen habe. Laut Polizei handelte es sich dabei aber um einen nicht angemeldeten Kampfhund. Das SEK habe innerhalb kurzer Zeit entscheiden müssen, ob von dem Tier eine Bedrohung ausgeht.