Die Universität Paderborn leitet ein neues Forschungsprojekt, das im Profi-Fußball wohl Aufsehen erregen wird. Es geht um die seit langem diskutierte Frage, wie gefährlich Kopfbälle für die Gesundheit der Spieler sind.
Mit im Boot sind unter anderem die Bundesliga-Fußballer vom Hamburger SV. Das Forscher-Team unter Leitung des Neurologen Claus Reinsberger von der Paderborner Uni zeichnet zum Beispiel alle Trainingseinheiten und Spiele per Video auf. So werden die Art und Häufigkeit der Kopfbälle erfasst. Und durch medizinische Tests soll dann über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht werden, ob und - wenn ja - wie sich das Gehirn verändert.
Laut Reinsberger werden leichte Gehirnerschütterungen im Sport schon seit knapp 20 Jahren erforscht. Klare Ergebnisse über die Auswirkungen von Kopfbällen gebe es aber noch nicht. Stattdessen machen Halbwahrheiten die Runde, die Spieler, Trainer und Eltern verunsichern, so der Paderborner Experte.