Mit Spannung wird heute das Urteil im Fall des mutmaßlichen Raubmords auf einem Bauernhof bei Delbrück-Lippling erwartet. Der Staatsanwalt hat am Bielefelder Landgericht für die zwei Angeklagten lebenslange bzw. 14 Jahre Haft beantragt.
Der Fall hat im Raum Delbrück viel Aufsehen erregt: fast 14 Monate ist es jetzt her, dass auf einem Bauernhof bei Lippling zwei Brüder brutal überfallen wurden. Einer wurde erwürgt, der andere überlebte schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft spricht von gemeinschaftlichem Mord.
Die Verteidiger haben aber erhebliche Zweifel an dem mutmaßlichen Tatablauf. Für einen Angeklagten fordern sie sogar Freispruch, weil es keinen Beweis gebe, dass er überhaupt am Tatort war. Der zweite Beschuldigte ist aus Sicht seiner Anwälte nur wegen Raubs und Körperverletzung zu bestrafen, nicht aber wegen Mords. Für die Verteidiger ist klar: Den Mord hat ein dritter Täter begangen, der offenbar in Polen untergetaucht ist.