Er hat für einen Augenblick die Beherrschung verloren und dadurch seinen kleinen Sohn getötet: Das Paderborner Landgericht hat einen Vater aus Warburg wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Es war einer der tragischsten Fälle, die in Paderborn in den vergangenen Jahren verhandelt wurden. Der Angeklagte galt als Bilderbuchvater, der vier Monate alte Sohn als „Papakind“. Vor Gericht brach der 36-Jährige immer wieder in Tränen aus, auch die Zuschauer waren tief berührt.
Der Warburger war mit dem Baby und seiner Tochter allein zu Hause, weil die Mutter auf einem Ausflug war. Der kleine Junge schrie den ganzen Tag und wollte keine Nahrung aufnehmen. Da schüttelte der Angeklagte das Kind so stark, dass es einen Hirnschaden erlitt und später daran starb. Bei der Obduktion erwies sich, dass der Junge wegen einer Mittelohrentzündung geschrien hatte.