Der wegen des mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornographie suspendierte Polizist aus Paderborn hatte in seinem Dienst keinen Kontakt zu Kindern. Das hat die Kreispolizeibehörde Paderborn auf Nachfrage von Radio Hochstift mitgeteilt.
Die zuständigen Ermittler in Bielefeld haben unterdessen erklärt, warum es 6 Monate gedauert hat, bis Maßnahmen gegen den Mann ergriffen wurden. Im Sommer 2018 hatten Kinderporno-Ermittler einen Hinweis auf den Paderborner gegeben. Im September gab es eine Haus-durchsuchung, vergangenen Freitag wurde der Polizeihauptkommissar suspendiert. Die Polizei Bielefeld sagt, dass die Auswertung elektronischer Beweismittel bis zu sechs Monate dauern kann. Außerdem hätten die Ermittlungen im Fall des Kindesmissbrauchs in Lügde zeitweise Priorität gehabt.
Die Staatsanwaltschaft Paderborn weist Vorwürfe zurück, sie würde in dem Fall mauern. Es handele sich um ein schwebendes Verfahren, deshalb müsse man die Persönlichkeitsrechte des Verdächtigen schützen. Sie spricht nicht von Kinderpornographie, sondern von einer „schwerwiegenden Straftat“.