Vor dem Paderborner Landgericht beginnt heute der Prozess gegen einen Jugendlichen aus dem Kreis Höxter. Er war zunächst eines der Opfer im Skandal um Kindesmissbrauch in Lügde, soll sich später aber selbst an Kindern vergangen haben.
„Mein Mandant ist mit dem Missbrauch förmlich aufgewachsen“, umschrieb der Verteidiger den Fall. Später sei es ihm wie ein innerer Druck gewesen, selbst Taten zu vollziehen. Im Alter zwischen 14 und 16 Jahren soll der heutige Angeklagte drei Schüler der Paderborner Pauline-Schule missbraucht haben. Der Fall hatte dort für viel Aufsehen gesorgt- die Familien der Betroffenen waren von den Opferschutzbeauftragten der Polizei betreut worden. Der Jugendliche aus dem Kreis Höxter saß wegen der Vorwürfe zwei Monate in Untersuchungs-Haft. Danach begann er eine Therapie. Heute soll in Paderborn zunächst nur die Anklage verlesen werden. Für den 24. und 31. Oktober sind zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.