Auch nach dem zweiten Prozesstag im Fall um den mutmaßlichen Auftragsmord von Lichtenau-Blankenrode ist die Rolle der Witwe noch eher undurchsichtig. Die Richter hörten am Paderborner Landgericht heute unter anderem Nachbarn der Familie. Die beschrieben den Charakter des damals Getöteten unterschiedlich.
Eine Zeugin beschrieb das Opfer als „lieben Menschen“, andere sagten, er war „schwierig“ und sprachen von Problemen innerhalb der Familie. Der Blankenroder war ja 2011 von einem mehrfach vorbestraften Polen brutal getötet worden. Dieser Mann ist 2015 zu 10 Jahren Haft verurteilt worden, die Witwe bekam vier Jahre wegen Strafvereitelung. Sie ging aber in Revision und der Bundesgerichtshof hob das Urteil gegen sie auf. Die Frau sagt nämlich, damals nur aus Angst Spuren beseitigt zu haben, mit der Tat habe sie aber nichts zu tun. Wenn sie das beweisen kann, könnte sie straffrei ausgehen. In der kommenden Woche soll auch der damalige Täter aussagen, danach wird das Urteil erwartet.