Nach weniger als zwei Stunden ist der 13. Verhandlungstag im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn beendet worden. Der Angeklagte Wilfried W. soll überraschenderweise von einem Psychiater befragt werden. Der 47-Jährige machte während der Verhandlung in Paderborn einen relativ harmlosen Eindruck. Er wirkte schüchtern und sprach selten mehr als ein bis zwei Sätze am Stück. Als er seine Kindheit schilderte, brach er in Tränen aus. Der leibliche Vater habe die Familie ständig geschlagen, der spätere Lebensgefährte seiner Mutter habe ihn und seine Schwester immer wieder sexuell missbraucht. Der Angeklagte aus Höxter-Bosseborn äußerte sich auch zu den Vorwürfen, gemeinsam mit seiner Ex-Frau Angelika W. Frauen misshandelt zu haben. Die Gewalt sei fast immer von ihr ausgegangen. Angelika W. habe eine sadistische Ader und habe in einem Fall sogar versucht, ihn umzubringen.