Borchens Bürgermeister Rainer Allerdissen fühlt sich im Kampf gegen neue Windräder vom Kreis Paderborn im Stich gelassen. Er wirft Landrat Manfred Müller mehr oder weniger Kapitulation vor. Er habe das Urteil des Verwaltungsgerichts gegen den Borchener Flächennutzungsplan ohne Not akzeptiert.
Der Kreis ist ja sicher, dass es sinnlos ist, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Man müsse davon ausgehen, dass der Flächennutzungsplan unwirksam ist und Schadensersatzforderungen von Windkraft-Investoren drohen.
Borchens Bürgermeister Rainer Allerdissen ist stinksauer. Eine von ihm beauftragte Kanzlei komme zu dem Schluss, dass eine Berufung sehr wohl Erfolgsaussichten habe. Der Kreis ignoriere das und halte darüber hinaus Unterlagen zurück, die zur Entscheidung gegen eine Berufung geführt haben. Ohne die Rückendeckung des Kreises sieht Allerdissen die rechtliche Position der Gemeinde Borchen erheblich geschwächt. Und er ist überzeugt davon, dass der Kreis damit auch die Bürger enttäuscht.