Im Streit um den Windkraft-Ausbau in Borchen ist die nächste Eskalationsstufe erreicht. Die Firma Westfalenwind hat ein Disziplinarverfahren gegen Bürgermeister Rainer Allerdissen beantragt. Das Unternehmen wirft ihm Pflichtverletzung vor.
Westfalenwind ist der Auffassung, dass Borchens Bürgermeister die Klagen gegen Windkraftanlagen unverzüglich zurücknehmen muss – so wie der Rat es entschieden hat. Das Unternehmen beschuldigt ihn, das laufende Bürgerbegehren in der Sache als Vorwand zu nutzen, um den Ratsbeschluss nicht umsetzen zu müssen. Der entsprechende Antrag zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Allerdissen ist auf dem Weg zur Bezirksregierung in Detmold. Darüber hinaus hält Westfalenwind das Bürgerbegehren für unzulässig, mit dem Windkraftgegner die Klagen aufrechterhalten wollen. Begründung: Im Laufe des Genehmigungsverfahrens habe es schon eine Bürgerbeteiligung gegeben.