Der Paderborner Prozess um einen lebensgefährlichen Messerangriff ist vertagt worden. Um die näheren Tatumstände zu klären, will das Landgericht noch weitere Zeugen hören – eine wichtige Rolle spielt die Wohnungstür des Opfers. - Zwei Nachbarn hatten den Angeklagten nach der Tat vor eineinhalb Jahren im Treppenhaus gesehen: entscheidend ist die Frage, ob er die Tür offen ließ oder nicht. Denn bei einer offenen Tür hätten Helfer die lebensgefährlich verletzte Frau schneller versorgen können. Der 28jährige Beschuldigte soll im Streit um die gemeinsame Tochter siebenmal auf seine getrennt lebende Ehefrau eingestochen haben. Sie konnte nur durch eine neunstündige Notoperation gerettet werden. Nach der Bluttat stellte sich der damals 26-Jährige der Polizei. Im ersten Prozess hatte er fünf Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung bekommen.