Die Neuauflage des Prozesses um den mutmaßlichen Auftragsmord von Lichtenau-Blankenrode ist heute sehr schleppend gestartet. Im Mittelpunkt der Verhandlung steht die Witwe des Opfers, das 2011 brutal erschlagen wurde.
Die Frau war ja im ersten Prozess zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Unter anderem, weil sie damals die Spuren am Tatort in Lichtenau-Blankenrode beseitigt hat und half, die Leiche verschwinden zu lassen. Deswegen erkannte das Paderborner Landgericht auf Strafvereitelung. Der Bundesgerichtshof hat dieses Urteil aufgehoben, weil aus seiner Sicht nicht ausreichend geprüft wurde, ob die Frau möglicherweise mit der Tat gar nichts zu tun hatte und nur so handelte, um nicht selbst ins Visier der Polizei zu geraten. Der wichtigste Zeuge in dem Fall – nämlich der Mörder – fehlte heute am ersten Prozesstag. Er sitzt in Polen im Gefängnis und die Auslieferung gestaltet sich schwierig. Deswegen sind schon jetzt zwei weitere Verhandlungstermine angesetzt.