Im Prozess um die angebliche Vergewaltigung eines 14-Jährigen in Delbrück mussten sich heute zwei Asylbewerber vor dem Paderborner Landgericht verantworten. Weil es Zweifel an den Vorwürfen gibt, wurde die Verhandlung auf den 12. Oktober vertagt. Es wurden ja bereits einige Zeugen vernommen, darunter das mögliche Opfer. Der heute 15-Jährige sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Dabei wiederholte er zwar die Vorwürfe, dass er von den zwei Männern aus Afghanistan in der Umkleidekabine des Delbrücker Freibades vergewaltigt worden sei. Der Jugendliche soll aber auch eingeräumt haben, dass er trotz seines Alters schon mal gezielt Kontakt zu erwachsenen Männern suchte. Sein 12-jähriger Freund sagte aus, der Junge habe ihn sogar aufgefordert, mit in die Umkleidekabine zu kommen. Hilfeschreie und Tränen habe es nicht gegeben. Die beiden Verteidiger sahen Widersprüche in den Aussagen des möglichen Opfers. Sie setzen auf weitere Zeugen.