Der Fall der zu Tode misshandelten Frau in Höxter-Bosseborn hat wie befürchtet ein größeres Ausmaß als zunächst angenommen. Die Ermittler haben bekannt gegeben, dass es ein zweites Todesopfer gibt. Darüber hinaus wurden mindestens noch drei weitere Frauen von dem Folter-Paar festgehalten und misshandelt. Das zweite Todesopfer starb vor knapp zwei Jahren in dem Haus in Bosseborn. Auch diese Frau muss unvorstellbare Qualen durchgemacht haben. Sie war 2013 nach Bosseborn gezogen, heiratete den Beschuldigten und lebte mit ihm und seiner Ex-Frau in dem Haus. Sie wurde unter anderem regelmäßig geschlagen oder an Heizungen gekettet. Ihr Zustand wurde immer lebensbedrohlicher. Als sie im Sommer 2014 an ihren Verletzungen starb, legten die Tatverdächtigen laut Staatsanwaltschaft ihre Leiche in eine Tiefkühltruhe, zerlegten sie nach und nach und verbrannten die Leichenteile im Kamin ihres Hauses. Diese Angaben stammen von der Beschuldigten, die relativ umfassend ausgesagt hat. Ihr Ex-Mann schiebt alle Vorwürfe auf sie und bestreitet, ansonsten etwas mit den Greueltaten zu tun zu haben.