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Kriminelle Vergangenheit?

Herstellung von Sprengstoff mit Chemikalien
Herstellung von Sprengstoff mit Chemikalien

Es ist Nacht, Anwohner hören eine Explosion in einer Schule. Die Polizei rückt mit großem Besteck, samt Hubschrauber und Wärmebild-Kamera an. Der Tatverdächtige klettert vom Dach der Schule und landet quasi in den Armen von Sicherheitsleuten – das klingt nach Hollywood. Genau so wurde aber der mutmaßliche Paderborner Sprengstoff-Bastler aus Witten, über den wir seit Tagen berichten, vor zwei Jahren aber festgenommen. 

Damaliger Verdacht: Er soll ein Serientäter gewesen sein

Nach Radio Hochstift-Exklusivinfos stand der junge Mann 2016 im Verdacht, in seiner Heimat im Ennepe-Ruhr-Kreis für eine ganze Reihe an Sprengungen und Brandstiftungen verantwortlich zu sein. 

Diese Serie an Explosionen hatte vor zwei Jahren die Polizei dort über Monate auf Trab gehalten. Alles hatte mit angezündeten Mülltonnen angefangen und steigerte sich dann, bis es zum Beispiel auch zu gesprengten Bäumen an einer Schule in Herdecke gekommen war.

Bei dieser Schule, in einer Augustnacht, hatte die Polizei dann zugegriffen. Der Sicherheitsdienst hatte den damals 18-Jährigen geschnappt. Er hatte den Jugendlichen festgehalten bis die Polizei kam. Die hatte in dem Rucksack des jungen Mannes auch verdächtige Utensilien sichergestellt. Aber: Strafrechtlich verfolgt wurde die Geschichte nie.

Kein hinreichender Tatverdacht - der Wittener kam wieder frei

Radio Hochstift hat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Hagen nachgefragt: Ihr reichte der Fund in dem Rucksack damals nicht als Beweis. Sie hatte das Verfahren eingestellt, weil es für sie keinen „hinreichenden Tatverdacht“ gab.

Schusswaffe geklaut?

Der mutmaßliche Sprengstoff-Tüftler aus Paderborn-Sande soll möglicherweise auch eine Schusswaffe besitzen. In Bochum laufen aktuell entsprechende Ermittlungen. Diebstahl und Verstoß gegen das Waffengesetz: So lautet der Vorwurf gegen den Paderborner Studenten. Die Bochumer Staatsanwaltschaft hat auf Radio Hochstift-Anfrage einen entsprechenden Zeitungsbericht bestätigt. Der Paderborner Polizei sind diese Ermittlungen bekannt. Die Geschichte, die dahinter steckt, klingt kurios. Der 20-Jährige soll die Schusswaffe bei einem Schießsportverein in Tschechien aus einem Spind geklaut haben. Er selbst bestreitet das. Bei den Durchsuchungen wurde bei ihm auch keine Waffe gefunden.