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Lea Wirz
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Wisentkalb-Namenssuche

Die Riesen im Wisentgehege Hardehausen - eine Besonderheit

Seit 1958 leben Wisente zwischen Warburg-Scherfede und Hardehausen. Aufgabe des Geheges ist es, im Rahmen der Zucht die Generhaltung für Wisente zu sichern.

Neben den Berg-Wisenten sind seit 2004 auch Flachland-Wisente in einem separaten Gehege vor Ort. Das ist bisher nur an zwei Standorten in ganz Europa der Fall.

Seit Eröffnung des Geheges sind hier mehr als 200 Wisente geboren worden. Überzählige Tiere gehen in andere Gehege oder in Auswilderungsprojekte.

 

Ihr habt entschieden:

Am 2.7.2020 hat ein neues Kalb das Licht der Welt im Wisentgehege Hardehausen erblickt. Es ist schon das Siebte in diesem Jahr.

Der kleine, süße Bulle heißt Egzon (der immer Glückliche).

Und es war ja gar nicht so leicht: Der Name muss mit "Eg" beginnen und darf in der Vergangenheit noch nicht vergeben worden sein.

 Es gab zum Beispiel schon Egan, Egerländer, Egert, Eggebrecht, Eggestern, Egino und sogar Eggeboy!



 

Die Geschichte des Wisents: Vor dem Aussterben gerettet

Das europäische Wisent würde es heute fast nicht mehr geben. Internationale Zusammenarbeit hat den Bestand in Europa wieder anwachsen lassen.

Aus der freien Wildbahn verschwanden Wisente über Jahrhunderte schleichend - durch Lebensraumverlust, Jagd und Wilderei. In den 1920er Jahren gab es nur noch wenige Tiere: Von den beiden Unterarten Bergwisent und Flachlandwisent lebten weltweit nur noch 54.

1923 entstand ein neues Zuchtbuch, in dem die Tiere noch heute eingetragen werden.

Ein großes Problem bei der Wisentzucht ist die geringe genetische Varianz. Die gut 50 noch lebenden Wisente in den 20er Jahren stammten nur von 12 sogenannten "Gründertieren" ab. Von den Bergwisenten lebte tatsächlich nur noch ein einziger seiner Art.

Zu dem Zeitpunkt wurden an mehreren Orten in Europa Wisentgehege angelegt.

1958 dann auch das Wisentgehege in Hardehausen. 60 Hektar Wald und Wiese stehen den Tieren seitdem zur Verfügung. Kaum ein anderes Gehege in Deutschland verfügt über so viel Wald, der den Bergwisenten ganzjährig zu Verfügung steht.


 

2004 kommt eine weitere Herde nach Hardehausen

Auch Flachlandwisente weiden im Wisentgehege Hardehausen. Sie haben ein weiteres, 80 Hektar großes Gehege.


Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hat einen tollen Film über das Wisentgehege zum 60. Jubiläum gemacht.