Sinah: Es ist der 28.08.2020. Mein 31. Geburtstag. Ich bin doll gerührt von all den Nachrichten, die ich bekommen hab. Das bedeutet mir viel. Ich mag zum Beispiel meinen Geburtstag nicht. Ich mag gerne Geburtstage von anderen und andere beschenken. Aber meinen eigenen nicht. Nicht, weil ich nicht altern will, das ist mir egal. Aber irgendwie mag ich es einfach nicht. Aber die vielen schönen Nachrichten haben es für mich trotzdem zu einem schönen Tag gemacht. Die Nominierung für den Deutschen Radiopreis ist für mich darüber hinaus so überwältigend, dass ich immer noch nicht weiß, was ich denken soll. Denn #realtalk: Selbstzweifel und Anspruch sind zwei ganz dicke Kumpels von mir. Ich weiß selbst sehr genau, was meine Schwächen sind und arbeite täglich daran. Ich ärgere mich über Fehler und kann dann nie das Gute sehen. Dieser Morgen, für den ich nominiert worden bin, war noch nicht mal moderations- und präsentationstechnisch besonders stark, aber es war einer, der mir durch die Interaktion mit Hörern extrem viel gegeben hat. Mit der Zeit findet man für sich selbst als Moderator heraus, wie man seine Sendung am liebsten, im Idealfall hätte und dieser Morgen kam sehr nah dran. Für einen kleinen Sender ist das Stress, vor allem für den Moderator: Sendung fahren, Titel und Elemente sauber ineinander blenden, aufs Timing achten und zwar sekundengenau und gleichzeitig noch nebenbei spontan Interviews führen. Aber: Ich liebe das. Ich mag es, wenn’s brennt. Ich bedanke mich dafür bei allen, die zuhören und die anrufen und sich trauen, ihr Leben mit mir zu teilen. Und ich danke allen für die lieben Glückwünsche zur Nominierung. Das zeigt mir, dass ich ein paar Sachen richtig mache. Sind wir ehrlich: Ich werd diesen Preis nicht holen, meine Mitnominierten sind grandios. Aber die Nominierung fühlt sich wie ein Preis an und das ist toll. Ich hab noch einiges zu lernen, aber ihr zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ok, wow. Viel Geschwafel. Zur Feier des Tages ein Titel von einer meiner Lieblingsbands: The Clash.