Die Initiative Atomfreies Dreiländereck hat das zentrale Gutachten untersuchen lassen, mit dem die Gesellschaft BGZ ihre Pläne in Beverungen-Würgassen begründet. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass das Bundesumweltministerium das Papier massiv beeinflusst hat. Somit fehle dem Gutachten jegliche Legitimität.
Das umstrittene Gutachten stammt vom Öko-Institut Darmstadt. Es stuft Würgassen als geeigneten Standort für ein Atom-Zwischenlager ein.
Laut Initiative läßt sich in öffentlich zugänglichen Dokumenten nachlesen, dass das Umweltministerium die Ergebnisse fast schon vorgegeben hat. Sie zitiert unter anderem ein Schreiben des Ministeriums an das Institut.
Dort werden Formulierungen eingefordert, die die Eignung des Standortes klar herausstellen. Kritische Passagen seien daraufhin entfernt worden. Verantwortlich sei ein damals tätiger Staatssekretär im Ministerium gewesen.
Die aktuelle Umweltministerin Steffi Lemke muss jetzt laut der Initiative – Zitat – „aufpassen, dass ihr der Prozess nicht entgleitet.“