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Verena Mathey
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Tönnies-Kritik dauert an

Unter Druck: Clemens Tönnies. (Archivbild)

Die Kritik an Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach seiner Rede beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn reißt nicht ab. Die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes wird sich bei ihrer nächsten Sitzung mit dem Vorfall beschäftigen. «Die öffentliche Wirkung ist schlimm», sagte der Vorsitzende des DFB-Gremiums Nikolaus Schneider.

Viele Größen aus Sport und Politik haben sich mittlerweile geäußert. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht kritisiert Tönnies so: «Wer dumpfen Rassismus verbreitet, stellt sich gegen hunderttausende Fußballfans.“ Tönnies hatte bei seiner Festrede in Paderborn als Maßnahme gegen den Klimawandel gefordert, jährlich 20 Kraftwerke in Afrika zu finanzieren. Wörtlich hieß es: «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren.»

Der Paderborner Kreisverband der Linken und die Integrationsoffensive fordern eine klare Distanzierung der Kreishandwerkerschaft, die bislang schweigt. Auf ihre Einladung hin hatte Clemens Tönnies in Paderborn gesprochen. Auch das Erzbistum will sich auf Radio Hochstift-Anfrage nicht äußern. Einzig der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann will ein Ende der Debatte. Deutschland habe andere Baustellen.