Vor zwei Wochen hat der Paderborner Benteler-Konzern angekündigt, 600 Stellen in der Stahlrohrsparte zu streichen – jetzt meldet sich der Gesamtbetriebsrat zu Wort. Nicht überraschend sorgt die Ankündigung für totales Unverständnis.

Der Gesamtbetriebsrat der Benteler Stahlrohr-Sparte fordert das Unternehmen dazu auf, alle 3.600 Stellen in Deutschland abzusichern. Es könne nicht sein, dass die Mitarbeiter durch eine Vereinbarung auf Geld verzichtet hätten, das Geld aber nicht für neue Investitionen genutzt wird. Der Betriebsrat fordert jetzt ein klares Konzept. Er beruft sich dabei auf einen Ergänzungstarifvertrag aus dem Jahr 2016. Der erlaubt keine betriebsbedingten Kündigungen an den deutschen Standorten – unter anderem in Paderborn und Schloß Neuhaus - bis zum Jahr 2021.

Natürlich sei man bereit, über die Zukunft des Unternehmens zu sprechen. Ein gegebenes Wort müsse aber gerade in schwierigen Zeiten eingehalten werden, heißt es in einer Mitteilung des Gesamtbetriebsrates.