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Susanne Stork
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Warteliste bei psychischer Hilfe im Hochstift ist lang

Egal ob Depressionen, Magersucht oder Angsstörung – wer psychische Hilfe im Hochstift braucht muss ein Jahr oder länger warten. Wegen einer Bedarfs-Richtlinie aus den 90ern arbeiten hier weniger Therapeuten als eigentlich nötig.

Aktuell kommen im Kreis Paderborn 5.700 Menschen auf einen Therapeuten. Im Kreis Höxter liegt das Verhältnis bei etwa 6.000 zu Eins. Laut Statistik liegt die Quote leicht über, beziehungsweise knapp unter 100 Prozent. Den Präsidenten der Psychotherapeutenkammer NRW, Gerd Höhner, ärgert das. Für das Land seien neue Kassensitze, also Therapeutenstellen, zu teuer. Er sieht in der Situation eine endlose und unwürdige Debatte.

Es gibt aber auch leicht positive Signale: Die Bedarfs-Richtlinie wurde in diesem Jahr neu berechnet. Der Kreis Paderborn bekommt fünfeinhalb zusätzliche Kassensitze, der Kreis Höxter dreieinhalb. Ob das reicht, die Wartezeiten deutlich zu verkürzen, ist aber fraglich.