Sein Fall sorgt in Brakel seit Monaten für Diskussionen - jetzt ist die Lage für einen afghanischen Flüchtling noch dramatischer geworden. Seine noch in Afghanistan lebende Frau ist bei einem Raketenangriff schwer verletzt worden. Sie kann sich jetzt kaum noch um die beiden fünfjährigen Kinder kümmern.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte den Asylantrag des 29-Jährigen abgelehnt, obwohl er von den Taliban mit dem Tod bedroht wurde. Sein Vater und sein Bruder wurden ermordet, er selbst landete bei seiner Flucht in Brakel. Anfang letzten Jahres reichte er eine Klage gegen die Entscheidung ein. Das Verwaltungsgericht Minden hat darüber aber bis heute nicht entschieden und kann auch noch keinen Termin nennen.
Der Afghane zu Radio Hochstift: „Ich weiß nicht, was soll ich tun. Ich kann nicht schlafen, weil ich jeden Tag an meine Frau und meine Kinder denken muss.“ In Brakel setzen sich die Ökumenische Flüchtlingshilfe und die Caritas für den Flüchtling ein.