Immer noch gibt es Menschen, die beim Paderborner Erzbistum nach einem Exorzismus fragen. Das hat ein Sprecher auf Anfrage der Neuen Westfälischen bestätigt. Demnach glaubten in den vergangenen zehn Jahren zehn Personen, sie seien vom Teufel besessen und sind mit dem Anliegen an die Kirche herangetreten.
Zu der Ausführung einer Teufelsaustreibung kam es laut Sprecher Thomas Throenle aber ausdrücklich nicht. Er erklärte, dass bei einer solchen Anfrage wohl genau der Gesundheitszustand der Person geprüft würde. Menschen, die zum Beispiel an einer Borderline-Erkrankung oder an Wahnvorstellungen leiden, wird der sogenannte „Befreiungsdienst“ verwehrt. In den zehn Fällen der vergangenen Jahre konnten diese Krankheitsbilder aber offenbar nicht ausgeschlossen werden, also wurde kein Exorzismus durchgeführt. Zuletzt machte das Paderborner Erzbistum 2008 Schlagzeilen, als es bestätigte, wenige Jahre zuvor Teufelsaustreibungen durchgeführt zu haben.