Der Fall Lügde wirkt sich auch auf die Arbeit der Beratungsstellen für Schwangerschaft und Sexualität bei der Arbeiterwohlfahrt im Kreis Höxter aus. Die dort angebotenen Kurse zum Thema Kindesmissbrauchs-Prävention sind so nachgefragt wie noch nie.
Bei der Arbeiterwohlfahrt rufen seit Jahresbeginn immer häufiger Eltern an, die wegen des Skandals um den Campingplatz in Lügde verunsichert sind. Sie melden sich deshalb für Workshops an, in denen es zum Beispiel darum geht, wie Kinder vor Missbrauch geschützt werden können. Insgesamt ließen sich im letzten Jahr 446 Personen von der AWO im Kreis Höxter beraten. Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, allerdings hatten die häufig mehr Gesprächsbedarf. So gab es einen Anstieg bei den Beratungsgesprächen auf mehr als 1.700. In den meisten Fällen ging es um allgemeine Fragen rund um Schwangerschaft und Sexualität. Bei 61 Frauen ging es dagegen um eine mögliche Abtreibung.