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Marcel Pfüller
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Nachrichten aus Paderborn und Höxter

Berlin | Jeder zweite Bundesbürger gegen Cannabis in der Gastronomie

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die Freiheit, andere ärgern sich.

Seit dem 1. April dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen anbauen, besitzen und konsumieren.

Seit dem 1. April dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen anbauen, besitzen und konsumieren.

Umfrage

Berlin (dpa) - Jeder zweite Bundesbürger will keinen Cannabis-Rauch in der Gastronomie. Auf die Frage, welche Regeln die Wirte von Biergärten, Cafés, Kneipen oder Restaurants für die neuerdings legalisierte Droge aufstellen sollen, sagen 48 Prozent, Cannabis solle in der Gastronomie «gar nicht erlaubt sein». Weitere 14 Prozent sind der Meinung, Cannabis solle nur in bestimmten Lokalen erlaubt sein. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Einverstanden mit Cannabis-Konsum in der Außengastronomie - also etwa in Straßencafés oder Biergärten - sind 17 Prozent. Ebenfalls 17 Prozent sagen, Wirte sollten ihren Gästen das Rauchen überall dort erlauben, wo auch bisher schon Zigaretten geraucht werden durften.

So unterscheiden sich die Meinungen von Alt und Jung

Ältere Bundesbürger wünschen sich häufiger eine komplett Cannabis-freie Gastronomie (59 Prozent der über 55-Jährigen) als die jüngsten Befragten (hier sind 33 Prozent der jungen Erwachsenen bis 24 Jahre komplett dagegen). Und auffällig: Männer und Frauen sind sich bei dem Thema Cannabis in der Gastronomie nahezu einig, in allen Altersgruppen.

Seit dem 1. April dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen anbauen, besitzen und konsumieren. Gastronomen können ihren Gästen Joints drinnen und draußen oder auch an bestimmten Orten verbieten, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) betont. Dabei können die Wirte von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.

So gut oder schlecht riecht Cannabis für die Bundesbürger

Jeder zweite Bundesbürger stört sich an dem typischen Geruch von Cannabis-Rauch. Der markante krautige Dunst sei «sehr unangenehm», sagen 30 Prozent beziehungsweise «eher unangenehm» (18 Prozent). Dagegen mögen 14 Prozent der Befragten das Aroma: 8 Prozent antworteten mit «eher angenehm», 6 Prozent mit «sehr angenehm».

Laut der Bundesregierung haben die neuen Cannabisregeln das Ziel, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und Gesundheitsgefahren zu reduzieren. Auf die Frage «Glauben Sie, dass diese Ziele erreicht werden?» antwortete die Hälfte mit «nein» (31 Prozent) oder «eher nein» (18 Prozent). Zuversichtlich, dass die Ampel-Regierung mit der Cannabis-Legalisierung ihr Ziel erreicht oder eher erreicht, ist ein knappes Viertel der Befragten (6 bzw. 16 Prozent).

Das erwarten die Befragten in puncto Abstandsregeln

Auch weiterhin ist der Cannabis-Konsum nicht überall in Deutschland erlaubt: Verboten bleibt er etwa auf Spielplätzen, in Sichtweite von Kitas und Schulen und tagsüber in Fußgängerzonen. Die Frage, ob sich die Konsumenten wohl an diese Abstandsgebote halten werden, spaltet die Bundesbürger: 45 Prozent erwarten das «weit überwiegend» (14 Prozent) oder «überwiegend» (31 Prozent). Ebenfalls 45 Prozent erwarten das «überwiegend nicht» (24 Prozent) oder «weit überwiegend nicht» (21 Prozent).

So viele Bundesbürger haben eigene Cannabis-Erfahrungen

Ganz ohne eigene Cannabis-Erfahrungen sind laut der Befragung weiterhin sechs von zehn Bundesbürgern (59 Prozent). Regelmäßige Konsumenten sind 2 Prozent, häufige Konsumenten 5 Prozent. «Mehrmals» haben 10 Prozent zu der Droge gegriffen, «einmal oder wenige Male» 19 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:240417-99-702660/2

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