Die Planer für den Neubau der Stadtverwaltung in Paderborn müssen nachsitzen. Der Rat hat am Abend seinen Beschluss von Mitte November mit einer Stimme Mehrheit wieder rückgängig gemacht. Der bisherige Entwurf soll bis Ende Oktober überarbeitet werden – und die Bürger sollen mitreden.
Die Pläne für die neue Stadtverwaltung haben in den vergangenen Monaten etliche Paderborner auf die Palme gebracht. Ein Punkt waren die Kosten von 56 Millionen Euro, ein anderer die geplante Fällung von zwölf großen Bäumen am Marienplatz. Das gab am Ende den Ausschlag, denn auch die Pfarrgemeinde St. Liborius verweigerte als Eigentümerin ihre Zustimmung.
Jetzt soll die Verwaltung den Siegerentwurf überarbeiten und die Bürger umfassend daran beteiligen. Fest steht: Neben den Bäumen bleiben auch eine Stützmauer und die Busspur erhalten. Weil CDU-Bürgermeister Dreier das schon vorab ohne Ratsbeschluss angekündigt hatte, musste er in der Sitzung Kritik einstecken. Vetreter der anderen Parteien warfen ihm eine Kompetenzüberschreitung vor.
Das Bürgerbegehren mit seinen knapp 6.900 Unterschriften gegen die bisherigen Pläne lehnten die Ratspolitiker übrigens als unzulässig ab. Die Initiatoren wollten es wegen der neuen Entwicklung zurückziehen, das ging aber aus formalen Gründen nicht.