Im Kreis Paderborn sorgt wieder eine mögliche Abschiebung für Diskussionen. Es geht um eine irakische Familie, die mittlerweile in Büren lebt. Die Mutter hatte bis August in einer Bürener Spielhalle gearbeitet. Dann wurde ihre Arbeitserlaubnis nicht mehr verlängert.
Als Grund nennt die Ausländerbehörde, dass die Familie gegen ihre Mitwirkungspflicht verstoße: Sie hat aktuell keine Reisepässe. Der Betriebsleiter der Spielhallen-Kette, der Paderborner Thomas Plöger, unterstützt die Familie in dem Fall.
Er sagt, sobald die beantragten Reisepässe fertig seien, müsste die Familie jeden Tag mit ihrer Abschiebung rechnen. Einen Asylantrag habe das Verwaltungsgericht Minden abgelehnt.
Für das rechtliche Vorgehen der Ausländerbehörde hat Plöger Verständnis. Er kritisiert aber, dass es keinen gesetzlichen Spielraum für gut integrierte und arbeitswillige Migranten gebe.
Das sei bei der Familie der Fall. Plöger hat deshalb auch einen Brief an Landrat Christoph Rüther geschrieben.