Wenn es nach der Bielefelder Staatsanwaltschaft geht, dann kommt der Angeklagte im Pausenbrot Prozess für ganz lange Zeit hinter Gitter. Sie fordert eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Staatsanwalt Veith Walter wertet die Taten in dem Indizienprozess als versuchten Mord. Er sieht es als erwiesen an, dass der 57-Jährige über Jahre Kollegen in Schloß Holte-Stukenbrock mit Gift auf Pausenbroten und in Getränken gesundheitlich schwer geschädigt hat. Ausführlich schilderte die Anklage, wie sich die verschiedenen Gesundheitszustände der mutmaßlichen Opfer entwickelt haben. Zwei der Opfer sind schwer nierenkrank, ein dritter Kollege liegt mit einem nicht heilbaren Hirnschaden im Wachkoma. Die Mutter des 24-Jährigen brach heute in Tränen aus. Morgen ist die Verteidigung mit ihrem Plädoyer dran. Ein Urteil soll am Bielefelder Landgericht am Freitag fallen.