In der VW-Abgasaffäre muss Ex-Konzernchef Martin Winterkorn bald möglicherweise am Paderborner Landgericht aussagen. Er ist für einen Prozess Anfang Dezember als Zeuge geladen. Das Gericht hat einen Bericht der Süddeutschen Zeitung bestätigt. Zu "verdanken" hat er das einem VW-Kunden aus Geseke. Der Besitzer eines VW Tiguan fordert im Zusammenhang mit der Abgasaffäre Schadenersatz. Und sein Anwalt will Winterkorn auf dem Zeugenstuhl sehen und ihn unter anderem zu einer brisanten Mail befragen. Darin soll der Ex-VW-Chef intern vor möglichen Ermittlungen der US-Behörden gewarnt worden sein. Winterkorn hatte bis zu seinem Rücktritt im Sommer 2015 beteuert, nichts von den Software- Manipulationen gewusst zu haben. Winterkorns Anwalt hat das Landgericht angeblich schon gebeten, seinem Mandanten den Weg nach Paderborn zu ersparen. Aktuell ist er aber noch als Zeuge geladen. Allerdings hat Winterkorn das Recht, die Aussage zu verweigern, da er von anderen Klägern selbst beschuldigt wird.