Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter Bosseborn will die Verteidigung des Angeklagten Wilfried W. nach wie vor einen weiteren Gutachter hören. Anwalt Detlef Binder hat darum gestern am 55. Prozesstag noch einmal einen entsprechenden Antrag gestellt.
Der Gutachter soll klären, ob der Angeklagte in der Lage war zu erkennen, dass das spätere Todesopfer Susanne F. in Lebensgefahr schwebte. Einen entsprechenden Antrag hat das Gericht vor kurzem schon einmal abgeschmettert. Sollte das auch diesmal so sein, geht die Verhandlung mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage am fünften September auf die Zielgerade.
Gut eine Woche später wird sich die angeklagte Angelika W. aber wohl noch einmal zu Wort melden. Das hat der Vorsitzende Richter Bernd Emminghaus mitgeteilt. Sie wolle ausgiebig von ihrem Recht auf ein letztes Wort Gebrauch machen.
Spätestens am fünften Oktober soll dann das Urteil fallen, zwei Jahre nach Prozessstart.