Im Prozess gegen das mutmaßliche Folterpaar aus Höxter-Bosseborn haben heute Nachbarn der Angeklagten ausgesagt. Sie berichteten, dass vor allem Angelika W. von Anfang an und ständig wegen Kleinigkeiten Krach gesucht habe. Die Nachbarn fühlten sich förmlich tyrannisiert.
Eine Frau sagte sogar: Wir haben Angst um uns selbst gehabt. Und das erklärt wohl auch, warum keiner der direkten Nachbarn in Bosseborn die Behörden eingeschaltet hat. Denn die Anwohner haben durchaus mitbekommen, dass da immer wieder neue Frauen eingezogen sind, denen es kurze Zeit später ganz offensichtlich nicht mehr gut ging.
Ein Nachbar hat von einem Verfall dieser Frauen gesprochen. Sie hätten immer gebrechlicher und ungepflegter ausgesehen und seien "ihrer Weiblichkeit beraubt" worden. Aber selbst, als eins der beiden späteren Todesopfer einmal vor der Haustür misshandelt wurde, hat niemand die Polizei gerufen. Eine Nachbarin hat ausgesagt: „Wir wollten keine weiteren Konfrontationen. Wir wollten unsere Ruhe.“