Die Paderborner Hebammenschule sieht die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn kritisch. Um eine EU-Richtlinie umzusetzen, möchte er die Geburtshilfe zu einem akademischen Beruf machen. Die Paderborner Einrichtung fürchtet dann um ihre Zukunft.
Eine Reform der Hebammenausbildung findet die Paderborner Fachschule am St. Vincenz-Krankenhaus grundsätzlich gut. Das bisherige System sei bewährt, aber zum Teil veraltet. So gebe es zum Beispiel weniger theoretischen Unterricht als in anderen Gesundheitsberufen, sagte der zuständige Leiter Andreas Riekötter zu Radio Hochstift. Er befürchtet aber: Wenn der von Minister Spahn vorgesehene Studiengang kommt, wird die heimische Hebammenschule irgendwann überflüssig. Für eine abschließende Bewertung sei es im Moment aber noch zu früh. Die Paderborner Einrichtung ist die drittgrößte von zehn Hebammenschulen in NRW, sie bildet jährlich 25 Schülerinnen aus.