Mit einer Stunde Verspätung hat am Landgericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Säure-Attentäter begonnen. Der 38-Jährige soll vorigen September seine Ex-Freundin vor ihrer Wohnung in Hövelhof mit stark ätzender Säure übergossen haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Altenbekener versuchten Mord und schwere Körperverletzung vor. Ob der Angeklagte heute eine Erklärung abgibt, ist unklar. Bisher hat er der Polizei gegenüber geschwiegen. Allerdings soll das mutmaßliche Opfer zu Wort kommen.
Die 39-jährige ist nach dem Attentat im Gesicht immer noch entstellt. Zwischen ihr und ihrem Ex-Freund soll es vorher schon handgreiflichen Streit gegeben haben. Als die Hövelhoferin die Beziehung beenden wollte, soll der Mann beschlossen haben, sie umzubringen.
Ihr Anwalt erklärte im Gespräch mit Radio Hochstift, dass sie keinen Hass gegen den mutmaßlichen Täter hegt. Die Hövelhoferin halte sogar Kontakt zu ihm und seiner Familie. Vom Prozess erhoffe sie sich vor allem eine Antwort auf die Frage: „Warum?“