EXKLUSIV Trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine plant der Weltkonzern Claas intern die Wiederinbetriebnahme seines eigenen Werks in Russland. Das zeigt eine exklusive, gemeinsame Recherche von Radio Hochstift und der Wochenzeitung DIE ZEIT. Dabei spielt auch der Paderborner Claas-Standort eine Rolle.
Schließlich ist das Claas-Werk im südrussischen Krasnodar auf Teile aus den deutschen Werken angewiesen, um den Mähdrescher Tucano montieren zu können. Der Paderborner Standort liefert beispielsweise Hinterachsen und Hydraulikzylinder – letztere stehen aber auf der Sanktionsliste der EU.
In einem internen Papier, das Radio Hochstift und der ZEIT vorliegt, hat Claas deshalb erarbeitet, wie die sanktionierten Teile trotzdem Russland erreichen. Eine Claas-Lieferung wurde nach unseren Infos allerdings bereits vom Zoll in Estland gestoppt. Claas selbst erklärt, sich an sämtliche Sanktionen zu halten und weist die Vorwürfe zurück.