Die Sozialverbände im Hochstift verurteilen die neuen Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger als menschenverachtend. Auf Anfrage von Radio Hochstift zeigten sich die Caritas und die Arbeiterwohlfahrt in Paderborn entsetzt, dass die Betroffenen künftig gerade mal 5 Euro mehr im Monat bekommen sollen. Die Caritas hatte selbst berechnet, wie hoch die neuen Regelsätze sein müssten. Die Diskrepanz zu den Zahlen der Bundesregierung ist enorm. Laut Caritas in Paderborn müssten zum Beispiel Kinder aus Hartz-IV-Familien monatlich mindestens 40 Euro mehr bekommen. Dass die Sätze nun gleich bleiben und Arbeitsministerin von der Leyen das auch noch als wohlwollende Geste verkauft, sei purer Zynismus, so die Caritas. Man sei irritiert – schließlich habe es genug Gespräche mit der Politik gegeben. Die Arbeiterwohlfahrt in Paderborn wirft schwarz-gelb Lobby-Politik zu Lasten der Armen vor und kündigt Widerstand gegen die neuen Hartz-IV-Sätze an.