Im Prozess um den Tod eines zweijährigen Jungen vor dem Höxteraner Amtsgericht schiebt der angeklagte Chefarzt jetzt einen Teil der Schuld auf einen Assistenzarzt. Den habe er beauftragt, den kleinen Malik neurologisch zu untersuchen – das sei aber nicht passiert.
Neben ihm ist noch eine Ärztin angeklagt – beide sollen dafür verantwortlich sein, dass bei Malik ein Gehirntumor zu spät festgestellt und die Verlegung in eine Spezialklinik acht Stunden dauerte. Vor dem Höxteraner Amtsgericht äußerten sie ihr Bedauern über den Tod des Jungen. Dem Anwalt der Eltern – Reinhard Bodenburg- ging das aber nicht weit genug. Ein Gutachter stellte den beiden früheren Ärzten des Höxteraner St. Ansgar Krankenhauses ein vernichtendes Zeugnis aus. Statt zu reagieren, hätten die Mediziner lediglich das Sterben eines Kindes dokumentiert. Eine Verteidigerin zweifelte aber die Eignung des Gutachters an.